Pate Peter Meiwald

Wir freuen uns sehr Peter Meiwald als Paten für das Projekt Fairtrade Scouts gewonnen zu haben. Peter war von 1993-1996 Bundesreferent für Entwicklungsfragen in der DPSG, so hieß der Bundesarbeitskreis Internationale Gerechtigkeit damals. Von 2013 bis 2017 war er Mitglied des Bundestages für Bündnis 90/DIE GRÜNEN und Sprecher für Umweltpolitik in der Bundestagsfraktion. Inzwischen arbeitet er in der Abteilung Afrika/Naher Osten bei unserem Misereor.

„Fairer Handel ist eine wichtige Möglichkeit, diese Konsequenz in unseren Alltag einzubringen. Nicht nur über Gerechtigkeit, Menschenrechte und vernünftige Arbeitsbedingungen in unserem globalen Dorf reden, sondern es tun.“


FairTrade-Scouts - find ich (mehr als) gut!

Wie heißt es im Pfadfindergesetz? „Als Pfadfinder sage ich, was ich denke, und tue, was ich sage“.

Beim Einkauf für die Truppstunde genauso wie fürs Zeltlager, aber auch im Privaten. Fair gehandelter Kaffee, Tee, Kakao oder Orangensaft sollte Standard für uns sein, aber im Fairen Handel geht mittlerweile viel mehr: Leckere Gewürze, Kekse, Honig, Schoko-Brotaufstrich und noch viel mehr gibt es mit Fairtrade-Siegel. Dafür, dass der Kauf dieser qualitativ und ethisch hochwertigen Produkte für uns Pfadfinderinnen und Pfadfinder zu einer immer größeren Selbstverständlichkeit wird, ist die neue Initiative der Fairtrade Scouts ein toller Anstoß, den ich gerne aufgreife und als „Pate“ unterstütze.

Seit mehr als 40 Jahren gibt es fairen Handel in Deutschland - maßgeblich mitgetragen von unseren kirchlichen Jugendverbänden, auf Bundesebene wie auch vor Ort bei Basaren oder Welthandels-Verkaufsständen nach den Gottesdiensten etc.

In meiner Zeit als Bezirks-, Diözesan- und später Bundesreferent für Entwicklungsfragen (zwischen 1987 und 1996) durfte ich mit meinen damaligen Arbeitskreisen mithelfen, dieses Engagement weiter zu entwickeln. Pädagogisch in unserer DPSG, politisch unter anderem im Projektpartnerausschuss der gepa, dem ich einige Jahre als Vertreter der katholischen Jugendverbände angehören durfte, aber auch ganz praktisch in einer Arbeitsgruppe u.a. mit der Kindernothilfe und dem Dritte Welt Haus Bielefeld, in der wir den fair gehandelten O-Saft in die Produktpalette des fairen Handels eingeführt haben. Eine spannende Zeit, in der ich auch politisch viel lernen durfte.

Einen besonderen Motivationsschub hat mir natürlich mein Freiwilligenjahr im Straßenkinderzentrum der ruandischen Pfadfinder der ASR in Butare gegeben. Hier erlebte ich vor Ort die brutalen Folgen ausbeuterischer Kaffeepreise auf die Bauernfamilien in Rwanda und letztlich auf das ganze Land. Eine Erfahrung, die man nicht wieder vergisst, und damit Antrieb für mich, mich auf allen Ebenen bei meinem Einkaufsverhalten genauso wie in der DPSG, dem BDKJ, der gepa und heute in der Politik für einen fairen, gerechteren Handel einzusetzen.

Doch der Weg ist noch lang. Knapp 6 Mrd € macht der gesiegelte faire Handel heute weltweit aus, der gesamte Welthandel hat ein Volumen von fast 20 Billionen Euro. Man könnte also glauben, dass das verschwindend wenig ist, andererseits profitieren mehr als 1,4 Mio Menschen in mehr als 70 Ländern der Welt mittlerweile von dieser Möglichkeit, mit ihrer Arbeit ein menschenwürdiges Leben für ihre Familien zu erwirtschaften. Das ist gut und ein wertvolles Zeichen, das auch anderen Menschen wieder Mut macht!

Macht also mit! Werdet Fairtrade Scouts, tut, was ihr sagt, handelt FAIR!

In diesem Sinne, gut Pfad, euer

Peter


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